Seit langem wieder einmal melde ich mich aus Chile und das ist auch das letzte Mal. In zwei Tagen fliegen wir schon nach Peru, von wo aus wir unsere Südamerikareise starten.
Vor ein paar Wochen sind wir mit Max nach Algarrobo gefahren, einem Ort am Meer. Vor allem die Zeit am Strand war echt schön und die Tatsache, dass wir den Sonnenuntergang am größten Pool der Welt genießen konnten. Wir waren zwar unerlaubte Gäste im Ressort aber das muss ja niemand wissen. Der Pool ist so riesig, dass sogar Boote und Kajaks darin fahren dürfen und Tauchgänge sind auch möglich.
Aber auch die Strände von Algarrobo sind bemerkenswert schön, besonders der Sonnenuntergang in einer Bucht war schön und gemütlich. Ich denke die Fotos sprechen für sich.
Gleich zu Hause angekommen sind wir dann zum Cerro San Christobal hoch, wo uns wir Auslandsstudenten zum Grillen trafen und dann danach noch bis in die frühen Morgenstunden bei einem Studienkollegen gefeiert haben.
Ein besonderes Erlebnis war der „Dia de la Musica“ im Parque O`Higgins, eine Veranstaltung bei der eine Vielzahl von chilenischen Bands auftrat und tausende Menschen anlockte. Absoluter Höhepunkt des Festivals war der Auftritt von Chico Trujillo, DER chilenischen Band schlechthin. Die Stimmung war am brodeln und ich hatte eine Gänsehaut am ganzen Körper.
Außerdem sind wir in den letzten Wochen öfters an den Strand von Viña del Mar gefahren und haben Zeit mit unseren Tutoren verbracht. An einem Abend habe wir sie zu uns nach Hause eingeladen um einen gemütlichen Abend mit Guacamole, Pebre und Wein zu verbringen.
Ein anderes Mal sind wir dann von Claudia zu ihrem Wochenendhaus außerhalb von Santiago eingeladen worden. Dort haben wir chilenische Küche und typische Getränke genossen und durften auf den Pferden ihres Bruders reiten. Das war echt ein cooler und gemütlicher Tag.
Ein kulinarischer Höhepunkt des Auslandssemester fand letztes Wochenende statt. Gemeinsam mit Studenten aus Deutschland, Kolumbien und Holland haben wir im Hause Österreich für rund 14 Leute eine Schnitzelpartie mit Kartoffelsalat organisiert. Die österreichische Küche ist doch einfach die beste.
Schlussendlich mussten wir auch noch den Studentenverpflichtungen nachkommen und ich rede nicht von Partys, nein Prüfungen. Die sind aber im Großteil nicht allzu schwierig ausgefallen, vor allem weil uns bei einer der Professor in einen Besprechungsraum gebracht hat, gesagt hat wenn wir Fragen haben wissen wir ja wo sein Büro ist und daraufhin die Tür hinter sich zugemacht hat. Die schwierigste Frage daraufhin war: „Wollen wir’s zuerst jeder alleine machen oder mach ma’s gleich gemeinsam??“
In einem anderen Fach mussten wir eine Präsentation über die Unternehmensstrategie des bekanntesten chilenischen Weinguts „Concha y Toro“ entwickeln. Ausgangspunkt für dieses Projekt war ein Ausflug der Studenten gemeinsam mit unserem Professor direkt an die Quelle, man kann ja nicht über Weinsorten reden wenn man diese nicht persönlich kennt.
Weihnachten nähert sich auch in großen Schritten, auch wenn es bei 30 Grad schwierig ist in Stimmung zu kommen. Nachdem hier die traditionellen Weihnachtsutensilien fehlen haben wir improvisiert und einen Adventkranz gebastelt, der jedoch eine begrenzte Ablaufzeit hat aber dafür umso besser schmeckt. So haben wir dann immer den Adventsonntag gefeiert, mit Weihnachtsliedern und dem schönen Ausblick auf Santiago bei Nacht.
Das Auslandssemester im Allgemeinen aber vor allem die letzten Wochen waren der Wahnsinn. Deswegen fällt der Abschied aus Santiago und von den vielen neuen Freunden gar nicht leicht. Aber das Leben geht weiter, es kommen eineinhalb schöne Monate voller Reisen und schlussendlich ist es immer wieder schön nach Hause in die Heimat zu kommen. In diesem Sinne, DANKE an alle die dazu beigetragen haben dass dieses Semester so dermaßen genial war, man sieht sich ja schließlich immer 2x im Leben…